Privatpraxis Dr. Jochen Krüger

Waschmuffel haben seltener Allergien

Häufiges Baden oder Duschen sowie der übermäßige Gebrauch von Seife und Hautpflegeprodukten soll die mikrobielle Barriere der Haut schädigen und dessen Durchlässigkeit erhöhen, wodurch möglicherweise im Kindes- und Jugendalter das Immunsystem beeinflusst und Allergien ausgelöst werden können.

Diese „Hygienehypothese“ überprüften Wissenschaftler von der LMU München anhand der Daten zweier deutscher Geburtskohorten von 2755 Personen im Alter von 15 Jahren (Allergy. 2018; 73:1915–18).

Die Analyse ergab, dass Jugendliche, die an keiner Allergie litten, einen signifikanten Vorteil aus einem reduzierten Hygieneverhalten ziehen. Diejenigen, die höchstens einmal wöchentlich badeten oder duschten (drei Prozent), schienen vor einer Sensibilisierung gegenüber Allergenen geschützt zu sein.

Durch den seltenen Gebrauch von Reinigungsprodukten werde die Hautbarriere weniger angegriffen und der normale saure pH-Wert nicht übermäßig verändert, wodurch wichtige Hauteiweiße und-fette erhalten bleiben, so die Autoren.

(aus: www.aerztezeitung.de, Abruf: 08.09.2019)